29. Oktober 2004: Besuch im Paul Scherrer Institut

Über 80 Frauen und Männer - einige noch nicht im Seniorenalter - wollten am 29. Oktober im PSI erfahren was eigentlich im Paul Scherrer Institut gemacht wird. Was Forschung in den Natur,- und Ingenieurwissenchaften in der Gegenwart und Zukunft für uns alle bewirkt und bedeutet.
Einen ungefähren Begriff über die vielfältigen Aufgaben des PSI erhalten wir beim Vortrag von Frau Rohrbach; kompetent und unterhaltsam berichtet sie was 1200 Personen in technischen und ebenso viele in wissenschaftlichen Bereichen leisten. Man erfährt, dass im PSI 250 Doktoranden forschend an ihrer Promotionsarbeit arbeiten, dass auch über 70 Lehrlingen in verschiedenen Fachrichtungen ausgebildet werden und schliesslich, dass zeitweilig am PSI über 700 Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt an unterschiedlichen nationalen und internationalen Projekten mitarbeiten.
Frau Rohrbach weiss auch einiges über den Begründer des Institutes zu berichten, Paul Scherrer, den schon bei seiner 40 jährigen Lehrtätigkeit an der ETH Zürich einen legendärer Ruf als Physiker und begnadeter Lehrer begleitete. Paul Scherrer soll seine Vorlesungen jeweils mit der Bemerkung: "in der Physik ist alles ganz einfach" begonnen haben. Diese "Einfachheit" kombiniert mit Ideen, Kraft und Einsatz liess schliesslich zwei unterschiedliche Forschungsinstitute beidseits der Aare zwischen Würenlingen und Villigen zusammenwachsen, allerdings musste auch noch eine Brücke gebaut werden damit das Zusammenfügen auch optisch sichtbar wurde.
Wegen der "einfachen Physik" erinnert sich der Schreibende an den seinerzeitigen Begriffsnotstand beim Hören, dass eine gleiche schwere Menge Hühnerfedern und Eisen im luftleeren Raum gleich schnell zur Erde falle. Was ist Luftleere? Luft braucht man doch zum leben...! Frau Rohrbach hat bewiesen wie "einfach" die These von Galilei Galileo praktisch funktioniert, in einer 4 m hohen, luftleeren Säule lässt sie einen Golfball und einen Papierschnipsel fallen: aus dem Glauben müssen ist Wissen geworden; wir haben jetzt gesehen: die These, vor ca. 400 Jahren aufgestellt ist mittels der luftleeren Säule bewiesen. Definitiv!
Im PSI-Forum waren dann die Exponate umlagert, dieses und jenes bewundert und bestaunt wie zum Beispiel jener Minihelikopter, kaum grösser als eine Fliege wird von einem richtigen Motörchen angetrieben. Im 3-D-Film erleben wir wie Kleinteile, Protönchen und Neutrönchen auf eine Reise geschickt werden, an deren Ende sie dann auf die zu untersuchende Masse treffen. Die erreichte Geschwindigkeit dieser Kleinteile lässt das einfache Gemüt allerdings wieder an der einfachen Physik zweifeln: bei 236'000 km pro Sekunde werden sie einfach abgeleitet und auf ihr Ziel gerichtet!
Gut ausgerüstet mit detailliertem PSI - Lesestoff werden wir entlassen, mit einem kleinen Umweg über die Cafeteria der "Oase" machen wir uns auf den Heimweg, gespannt welche Informationen uns im Kantonsspital Baden am 26. November erwarten. (Al)
 
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