Über 80 Frauen und Männer - einige noch nicht im Seniorenalter - wollten am 29. Oktober im PSI
erfahren was eigentlich im Paul Scherrer Institut gemacht wird. Was Forschung in den Natur,- und
Ingenieurwissenchaften in der Gegenwart und Zukunft für uns alle bewirkt und bedeutet.
Einen ungefähren Begriff über die vielfältigen Aufgaben des PSI erhalten wir beim Vortrag von
Frau Rohrbach; kompetent und unterhaltsam berichtet sie was 1200 Personen in technischen und
ebenso viele in wissenschaftlichen Bereichen leisten. Man erfährt, dass im PSI 250 Doktoranden
forschend an ihrer Promotionsarbeit arbeiten, dass auch über 70 Lehrlingen in verschiedenen
Fachrichtungen ausgebildet werden und schliesslich, dass zeitweilig am PSI über 700
Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt an unterschiedlichen nationalen und
internationalen Projekten mitarbeiten.
Frau Rohrbach weiss auch einiges über den Begründer des Institutes zu berichten, Paul Scherrer,
den schon bei seiner 40 jährigen Lehrtätigkeit an der ETH Zürich einen legendärer Ruf als
Physiker und begnadeter Lehrer begleitete. Paul Scherrer soll seine Vorlesungen jeweils mit der
Bemerkung: "in der Physik ist alles ganz einfach" begonnen haben. Diese "Einfachheit" kombiniert
mit Ideen, Kraft und Einsatz liess schliesslich zwei unterschiedliche Forschungsinstitute
beidseits der Aare zwischen Würenlingen und Villigen zusammenwachsen, allerdings musste auch
noch eine Brücke gebaut werden damit das Zusammenfügen auch optisch sichtbar wurde.
Wegen der "einfachen Physik" erinnert sich der Schreibende an den seinerzeitigen Begriffsnotstand
beim Hören, dass eine gleiche schwere Menge Hühnerfedern und Eisen im luftleeren Raum gleich
schnell zur Erde falle. Was ist Luftleere? Luft braucht man doch zum leben...! Frau Rohrbach hat
bewiesen wie "einfach" die These von Galilei Galileo praktisch funktioniert, in einer 4 m hohen,
luftleeren Säule lässt sie einen Golfball und einen Papierschnipsel fallen: aus dem Glauben
müssen ist Wissen geworden; wir haben jetzt gesehen: die These, vor ca. 400 Jahren aufgestellt
ist mittels der luftleeren Säule bewiesen. Definitiv!
Im PSI-Forum waren dann die Exponate umlagert, dieses und jenes bewundert und bestaunt wie zum
Beispiel jener Minihelikopter, kaum grösser als eine Fliege wird von einem richtigen Motörchen
angetrieben. Im 3-D-Film erleben wir wie Kleinteile, Protönchen und Neutrönchen auf eine Reise
geschickt werden, an deren Ende sie dann auf die zu untersuchende Masse treffen. Die erreichte
Geschwindigkeit dieser Kleinteile lässt das einfache Gemüt allerdings wieder an der einfachen
Physik zweifeln: bei 236'000 km pro Sekunde werden sie einfach abgeleitet und auf ihr Ziel
gerichtet!
Gut ausgerüstet mit detailliertem PSI - Lesestoff werden wir entlassen, mit einem kleinen Umweg
über die Cafeteria der "Oase" machen wir uns auf den Heimweg, gespannt welche Informationen uns
im Kantonsspital Baden am 26. November erwarten. (Al)