26. November 2004: Vortragsreihe im Kantonsspital Baden

Der Direktor des KSB; Herr Dieter Keusch, kann über 70 Fislisbacher Seniorinnen und Senioren begrüssen. Er freut sich über die grosse Anzahl der Teilnehmenden, die mit ihrem Erscheinen das Interesse an der Arbeit des KS Baden und auch die Verbundenheit der Region zum Spital bekunden.
Das KS Baden ist im Ostaargau als Schwerpunktspital für die medizinische Grundversorgung von ca. 150'000 Personen zuständig und generiert eine Lohnsumme von gegen 100 Millionen Franken. Das KS Baden ist also auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die ganze Region.
Dr. Robert Rhiner, Leiter Stabstelle Spitalleitung, gibt weitere ergänzende Zahlen bekannt: Insgesamt kümmern sich 1300 Angestellte des KSB um 400 Patienten die mit einer durchschnittlichen Verweilzeit 8,6 Tagen die Pflege im KSB in Anspruch nehmen. Dr. Rhiner referiert über die Vorbereitungen der Patienten wenn ein Spitaleintritt notwendig wird; er erinnert an die Rechte wie auch die Pflichten der Patienten. Die Patienten dürfen von den behandelnden Ärzten wie auch vom Pflegepersonal sorgsame Behandlung und auch Auskünfte über die notwendige Behandlung erwarten. Im Gegenzug wird von den Patienten aber auch Offenheit und Kooperation zu den Anweisungen der Ärzte und des Pflegepersonals erwartet. Für den Heilungserfolg ist die Mitarbeit der Patienten unbedingt erforderlich; es ist für das Pflegepersonal nicht erbauend, wenn festgestellt wird, dass sich z.B. Zuckerkranke mit Pralinen versorgen lassen. Überhaupt, gesunde und ausgewogene Ernährung ist für ältere Menschen sehr wichtig; am Beispiel der 75-jährigen Myrtha erklärt Frau Willi was unter einseitiger Ernährung zu verstehen ist. Frau Willi, eine der Ernährungsberaterinnen im KSB, weist auf erwiesene Ergebnisse hin: wie bessere Wundheilung, weniger Komplikationen, kürzere Genesungszeit und dadurch auch eine kürzere Verweildauer im Spital erwartet werden kann. Zudem haben Patienten, die in guter körperlicher Verfassung ins Spital eintreten, mehr Reserven und sie sprechen auch auf die Behandlungen besser an. Dr. U. Kistler von der orthopädischen Abteilung erklärt die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten der Arthrose mit allfälligem Gelenkersatz der mittlerweile auf verschiedene Weise möglich wurde. Die Arthrose als Abnutzungserscheinung ist bereits in jungen Jahren feststellbar, mehr oder weniger auf den Bewegungsapparat auswirkend; aber mit zunehmendem Alter stärker bemerkbar werdend. Dr. Kistler erinnert an die Vorteile und die positiven Auswirkungen der ausgewogenen Ernährung auf das Skelett bezgl. der Knochendichte und der Gelenke. Er ist auch der Meinung, dass dem älter werdenden Körper genügend Bewegung, soviel wie möglich, nur von Vorteil ist; ein funktionierender Bewegungsablauf wirkt bei Arthrose vorbeugend und stärkt die Muskulatur, die wiederum die Gelenke stützt und so Entlastung bewirkt.
Wohl wissend, dass alle vorbeugenden Massnahmen nicht alle Gebresten und auch einen Spitalbesuch nicht immer verhindern können, erinnert Frau Hochueli von der Spitex Fislisbach-Birmensdorf an die verschiedenen Hilfsmittel die eigens zur Erleichterung für den täglichen Gebrauch im Haushalt, der Hygiene und der Fortbewegung geschaffen wurde. Hierzu weiss die Spitex schon vor dem Spitaleintritt Bescheid zu geben. Sich informieren, mit den Spitexfrauen über die Zeit nach dem Spital über Möglichkeiten reden, um allfällige Beschwerden zu mindern und erträglich zu machen. Fremde Hilfe anzunehmen scheint übrigens bei vielen älteren Menschen ein Problem zu sein; man scheut sich oft zuzugeben, dass es um die eigene Befindlichkeit nicht gerade zum Besten steht und man sich um die Selbständigkeit fürchtet. Auch diese Gedanken kann man mit den Spitexfrauen besprechen, wenn man in der Familie oder im Bekanntenkreis nicht darüber reden möchte.
Frau Fabiola Ullman verabschiedet die Senioren mit einer Einladung zu Kaffee und Kuchen im Personalrestaurant des KSB. Die Senioren bedanken sich mit herzlichem Applaus an die Direktion für die Gastfreundschaft des KSB, an die Referentinnen und Referenten für ihre Vorträge und besonderes an Frau Ullmann die mit Weitsicht für die Problematik diesen Nachmittag vorbereitet hat. (Al)
 
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