27 Seniorinnen und Senioren versammelten sich um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz des Gemeindehauses
Fislisbach, und freuten sich auf die bevorstehende, ganz besondere Wanderung, vorbereitet von
Kurt Widmer, Edi Treier und Hans Schär.
Mit vollbesetzten Autos fuhren wir bis Bossenhus bei Leibstadt.
Von dort wanderten wir Richtung Wil. Obwohl der Weg gemächlich aufwärts führte, kamen wir doch
etwas ins Schwitzen. Bei einer Waldlichtung machte Edi die Gruppe auf die nahe Umgebung
aufmerksam. Der Geissberg mit dem Turm ist eine Orientierungshilfe für Geographiemuffel.
Unser Weg führte weiter über die hügelige Landschaft durch den Weiler Oedenholz und die
Siedlungen im Ranspel. Hier, auf 443 m erkannten wir, wie hügelig diese Gegend ist. Edi zeigte
uns auch den Laubberg, der im Westen der Gemeinde Wil zu sehen ist.
Hie und da lockten vollbehangene Zwetschgenbäume um aufkommenden Durst zu löschen. Bald erreichten
wir das Dorf Wil. Allen Heimwehfricktalern von Fislisbach lachte das Herz. Der Hauptort Wil
bildet zusammen mit dem Weiler Oedenholz, den Siedlungen im Ranspel, Egg und Laubberg eine
eigenständige kleine Lebensgemeinschaft. Die St. Wendelinskapelle aus dem Jahr 1697 gehört nicht
etwa der Kirchgemeinde, sondern der Gemeinde Wil. Bis 1798 war Wil Grenzgemeinde, wo Vorderösterreich,
die eidgenössische Grafschaft Baden und die Republik Bern zusammenstiessen. Davon zeugt noch der
entsprechende Grenzstein, den wir im Wald sehen konnten.
Ueber Mettau erklommen wir die Rebhügel Richtung Holzköhlerei. Verschiedene Schautafeln zeigten
uns den Weg zum Kohlplatz. Alle waren gespannt, wie denn so ein Kohlenmeiler aussieht und wie er
funktioniert. Die letzte Mühe lohnte sich, denn uns erwarteten verschiedene, noch rauchende
Feuerstellen zum "Bräteln". Diejenigen, die ihr Mittagessen daheim im Kühlschrank vergessen hatten
oder wieder nach Hause nehmen wollten, konnten sich auf dem Festgelände im Zelt verpflegen. Hier
warteten wir bei Kaffee und Kuchen, bis uns ein Lehrer aus Wil das Warum und Wie des Kohlenmeilers
erklärte. Aufmerksam genossen wir den anschliessenden Rundgang und die Aussicht auf Wil und
Umgebung. Am Freitag, 17. September wird dann der Kohlenmeiler angezündet, und wer noch möchte
hat bis anfangs Oktober Zeit, sich von diesem einzigartigen Erlebnis faszinieren zu lassen.
Um vieles Wissen bereichert, machten wir uns auf den Heimweg. Nach gut einer Stunde gelangten
wir zu unserem Ausgangsort. Wir danken unseren Wanderleitern für diesen aussergewöhnlichen
Ausflug, den wir ohne sie nicht gemacht hätten. (Al)