6./7. Juli 2004: 2-Tage-Wanderung Eggberge

Zum ersten Mal hatte unser rühriger Wanderleiter Kurt Widmer ausserhalb Programm zu einer 2-tägigen Wanderung eingeladen. Ein Grossteil der Fislisbacher Senioren-Wandergruppe folgte diesem Aufruf mit Begeisterung.
Mit der Sonne war's leider nicht weit her, als sich 15 wanderfreudige Fislisbacher Senioren um 06.45 Uhr beim "Gugger", noch trockenen Hauptes, zur Busfahrt nach Baden trafen. Von Baden ging's weiter mit dem Zug via Zürich und Arth-Goldau nach Flüelen, wo es bei der Ankunft wie mit Bindfäden goss. Hier erwarteten uns noch zwei Gäste aus Schaffhausen, welche mit uns zusammen die Eggberge erleben wollten. In Anbetracht des Regens und der mit Wolken verhangenen Berge entschieden wir uns für eine Programmänderung und fuhren mit dem Postauto nach Spiringen und dann mit der Seilbahn hinauf nach Ratzi. Von hier ging's in einem 15-minütigen steilen Aufstieg direkt zum Naturfreundehaus "Rietlig", unserem Uebernachtungsziel. Und so wurde dann der Lunch statt am Fleschseeli im Regen im "Rietlig" im Trockenen eingenommen. Da wir nun schon mal in der Hütte waren, wurde unser meist trockener Lunch überraschender Weise mit einer warmen Suppe angereichert.
Am frühen Nachmittag wurde der Wasserhahn von Petrus doch noch zugedreht, und so machten wir uns auf die Socken und unternahmen einen Fussmarsch durch die tiefliegenden Wolken zum Weiler Biel, wo wir die Wirtin des Restaurants Edelweiss mit unserem Besuch überraschten. Nach 2½-stündigem Spaziergang, zurück im "Rietlig", wurden wir von Margrit und Susi Widmer mit einem feinen Nachtessen erwartet. An dieser Stelle sei die sehr geschätzte Arbeit der beiden Köchinnen nochmals herzlich verdankt. Nachdem es mittlerweile wieder zu regnen anfing, wurde nach dem Verantwortlichen für das Wetter gefahndet. Der hatte, wie sich in der Diskussion dann herausstellte, am Wochenende schönes Wetter per B-Post bestellt, womit klar war, dass Petrus unseren Auftrag noch gar nicht erhalten haben konnte. Der weitere Abend verlief gemütlich mit Karten- und anderen Spielen, zum Teil wurde auch nur gekiebitzt. Zwischendurch unterhielt uns Hans Widmer mit munteren Weisen auf seiner Handorgel, was bei den Damen zu Diskussionen übers Tanzen und bei den Herren leider zur Uebelhörigkeit führte.
Obwohl die Tagwacht am nächsten Morgen auf 7.00 Uhr angesetzt war, waren die meisten Senioren schon um 6.00 Uhr unterwegs im Treppenhaus und Gang. Dies führte wie beim Militär dazu, dass schliesslich nur noch auf den Abmarsch gewartet werden musste. Das Wetter hatte gegen Morgen aufgeklärt, und so sahen wir doch noch, wie es am Vortag hätte sein können. Kurz vor neun ging's dann los auf den 1½-stündigen Marsch via Urigen zurück nach Spiringen und Flüelen. Da anfänglich stark gebummelt wurde, musste dann beim Abstieg von Urigen nach Spiringen mächtig aufs Tempo gedrückt werden, was den meisten doch ordentlich in die Knie fuhr und männiglich froh war, in Spiringen im Postauto Platz nehmen zu können. In Flüelen wurde die Wartezeit bis zur Schiffahrt mit dem Füttern von Wander- und Wasservögeln überbrückt. Von Flüelen ging's gemächlich mit dem ältesten Raddampfer auf dem Vierwaldstättersee, der "Uri", nach Luzern. Das Schiff wurde 1901 gebaut und von 1992 bis 96 total revidiert. Die Fahrt wurde vornehmlich im Schiffsrestaurant, im Stile von anno dazumal renoviert, beim Geniessen des Mittagessens und Desserts verbracht, wobei auch die Besichtigung der pittoresken Umgebung nicht zu kurz kam. Dank einer jungen und eifrigen Schiffshostess stellte sich bei der Billett-Kontrolle heraus, dass doch tatsächlich einer der Senioren mit einem abgelaufenen Halbtaxabo unterwegs war. Beim Anlegen in Luzern fing's zum ersten Mal an diesem Tag wieder zu regnen an und so wurden wir zwischen Anlegestelle und Bahnhof kurz abgeduscht. Einmal im Bahnhof drinnen kam die Sonne wieder zum Vorschein und dabei blieb's bis nach Fislisbach. Die letzte Etappe ging mit der SBB von Luzern via Olten nach Baden und mit dem Postauto nach Fislisbach zurück. Und einmal mehr war an einer modernen Zugkomposition ein sogenannter Schüttelbecher angehängt, reserviert für verschiedene Reisegruppen. Weil die anderen Reisegruppen es jedoch vorzogen, zu Hause zu bleiben, konnten wir den ganzen Wagen für uns in Beschlag nehmen. Trotz des eher durchzogenen Wetters blieb die Reisegesellschaft immer bei guter Laune und so freuen sich natürlich alle Beteiligten auf eine nächste gelungene Wanderung. (Rolf Karpf)
 
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