Gleich nach dem Mittagessen, ganz ohne Seniorenschläfchen machen sie sich auf den Weg, die Seniorinnen und Senioren von
Fislisbach. Erstes Ziel ist das Axporama, das Informationszentrum der AXPO in Böttstein. Nach dem freundlichen Empfang
durch Frau Zimmermann und Frau Müller wird man durch den Pavillon geführt. Durch Modelle, Computeranimationen und Filme
wird bereits gewusstes in Erinnerung gerufen und gefestigt, zudem kommt sehr viel Neues zum persönlichen Speicher; z.B.
ist die Schweiz mit dem Stromverbrauch von 7843 kWh pro/Kopf weltweit an einsamer Spitze! Anhand der verschiedenen
Informationen zu und über den Planet Erde wird einem richtig bewusst, welchen Einfluss wir mit unseren Lebensformen und
Ansprüchen unmittelbar auf unsere Umwelt nehmen und dem entsprechend auch auf die Gesamt-Ökobilanz haben. Man hört so
ganz beiläufig wenn - und ist erschrocken - wenn über die Substitution einer Tagesproduktion des KKW Beznau in Kohle
gesprochen wird: "täglich 5000 Tonnen Kohle müsste verbrannt um dieselbe Menge Strom erzeugen zu können". Wir in unserer
Gesellschaft (nicht nur in der Schweiz) werden in naher Zukunft einige harte, gesellschaftliche und politische Nüsse zu
knacken haben.
Nach all der Theorie erhält man Einblick in die Praxis der Stromerzeugung in einem KKW; aber erst nach den strengen
Sicherheitsvorschriften die da sind: persönliche Ausweiskontrolle, herzeigen und deponieren des Tascheninhaltes, passieren
der Schleuse und beim Piepsen wird der allfällige, stählerne Hüftknochen separat mit dem Handsuchgerät geortet.
Ausgerüstet mit Helm und Hörgerät, begleitet vom Sicherheitsdienst folgt man gespannt der charmanten Führung. Selten hat
man als Laie Gelegenheit in diesen Bereichen der Energieproduktion sich umsehen und informieren zu können. Entsprechend
ist man beeindruckt von den Ausmassen der Anlagen; von Böttstein her gesehen wirkt die Kraftwerkanlage wie ein Modell
im H0-Format. Doch mitten im Gewirr von Leitungen, gross dimensionierten Rohren, riesigen Turbinen und Generatoren staunt
man ob der menschlichen Leistung so ein Werk zu erstellen und notabene auch zu betreiben. Erstaunlich auch das profunde
Wissen der beiden Damen unserer Führung, als Besucher hatte man fast den Eindruck - wäre die Jugendlichkeit der Damen
nicht offensichtlich gewesen - die beiden hätten Physik studiert und beim Bau des Werkes bereits kräftig Hand angelegt.
Mit kräftigem Applaus wird den beiden Damen dieser interessante und informative Nachmittag verdankt. Die Teilnehmer sind
sich auf dem Weg zu den Fahrzeugen einig, dass man etwas Aussergewöhnliches verpasst hätte, wäre man nicht dabei gewesen. (Al)
Bilderbuch