29. Februar 2008: 4. GV der Senioren Fislisbach

Im kath. Kirchgemeindehaus eröffnet der Präsident um 14 Uhr die Versammlung zur 4. GV mit der Begrüssung einiger Gäste und von 132 Mitgliedern. Als Abordnung der Gemeindebehörde beehrten Frau Gemeinderat Ursula Peterhans und Herr Gemeindeammann Silvio Caneri und Herr Silvère Dagelet als Präsident der kath. Kirchgemeinde die Seniorinnen und Senioren mit ihrer Anwesenheit.
Die Senioren Fislisbach können auf ein gutes Geschäftsjahr zurückblicken. Ein Jahr ohne grosse Ereignisse aber gespickt mit verschiedenen Anlässen und Aktivitäten. Die Versammlung hat den vorgelegten Anträgen, dem Jahresbericht und auf Antrag der Revisoren auch dem Kassenbericht 2007 zugestimmt.
Zur 4. GV waren Neuwahlen angesagt. Leider musste der Präsident Alice Peterhans aus dem Vorstand verabschieden, sie wünschte aus dem Vorstand auszutreten. Die bisherigen Mitglieder Jörg Altenburger, Paul Holenstein, Guido Peterhans, Sepp Wettstein und Marianne Zehnder wurden wieder gewählt. Als neue Vorstandsmitglieder wurden Frau Rita Mühlematter und Käthi Stauffer gewählt. Der neue Vorstand setzt sich nun wie folgt zusammen: Präsident Jörg Altenburger, Vizepräsident Sepp Wettstein, Aktuariat Marianne Zehnder, Kassier Paul Holenstein, Rita Mühlematter, Guido Peterhans und Käthi Stauffer mit verschiedenen Aufgaben. Die Wahlen erfolgten alle mit grossem Mehr ohne Gegenstimmen.
Zum aktuellen Gemeindeprojekt "Mehrzweckstreifen" waren von Bilder Köniz und Zollikofen zu sehen um aufzeigen wie der Mehrzweckstreifen funktioniert. Köniz gilt hierbei als Paradebeispiel für eine optimale Lösung. Eine Hauptverkehrsachse die 2 Einkaufszentren trennt stellte die Behörden vor grosse Probleme; 18'000 Fahrzeugbewegungen mit der üblichen Innerortsbeschränkung von 50 Km/h und Fussgängerstreifen als Verbindung der beiden Einkaufszentren führten täglich zu grossen Stockungen und riesigem Ärger aller Beteiligten! Die kantonalen, bernischen Planungsbehörden machten der Gemeinde Köniz den Vorschlag die betroffene Strasse (ca. 800 m Länge) in eine Einkaufsstrasse umzufunktionieren. Dazu sollten die Fussgängerstreifen entfernt, die Geschwindigkeit des fliessenden Verkehrs auf 30 Km/h reduziert und dabei auch die anliegenden Detailhandelsgeschäfte mit entsprechender Strassenführung mit Kurzparkplätzen berücksichtigt werden. Dieses Konzept wurde kurzfristig umgesetzt. Nach mehr als einem Jahr im Betrieb wird volle Akzeptanz attestiert und die Könizer Gemeindebehörde plant bereits die Verlängerung der neuartigen Verkaufsstrasse die notabene sogar zu flüssigerem Verkehr führte!
Der Gemeindeammann ist der festen Meinung - er wird hierbei von einer Arbeitsgruppe die in die Abklärungen einbezogen wurde voll unterstützt - das Könizer Modell könne in Fislisbach angewendet werden. Der grösste Knackpunkt in der Realisierung dürfte der Standpunkt der aargauischen, kantonalen Behörden sein, die sich noch nicht vorstellen können wie das Könizer Modell auf Fislisbach umgelegt werden könnte!! Er wird am Ball bleiben und über den neusten Stand berichten sobald neue Fakten vorliegen. Die Senioren Fislisbach wissen sich aber nicht allein mit der Meinung das Fislisbacher Verkehrsproblem sei nicht für alle Zeiten mit dem Mehrzweckstreifen "30 Km/h" gelöst. Durch den Siedlungsdruck der umliegenden Gemeinden zusammen mit der Umfahrung Mellingen und den entstehenden Einkaufsstätten Migros und Aldi mit den zu erwartenden subsidiären Detaillisten in Fislisbach wird das Verkehrsaufkommen in Fislisbach markant zunehmen. Ob die Prognosen der Planungen mit 24'000 Fahrzeugbewegungen im Jahr 2014 stimmen, werden wir dannzumal wissen!!
Allerdings wissen wir jetzt schon, dass Wetterprognosen wesentlich genauer sind als die Prognosen der Verkehrsplaner!
Der Gemeindeammann nimmt die Meinung und Anliegen der Senioren ernst. Die Senioren versichern dem Gemeinderat ihren Rückhalt bei den Verhandlungen mit den kantonalen Behörden!
Zum Thema "Wohnen im Alter" erinnert Silvio Caneri an die demographische Entwicklung der Bevölkerungsstruktur mit damit zu lösenden Fragen. Ein riesiger Komplex offener Fragen ist mit unserem Älterwerden verbunden. Leider wird die Situation von vielen Politikern zu wenig ernst genommen.
Ein Teil dieses Fragenkataloges sind sicher die Gesundheitskosten die unsere Gemeinden unter Druck setzen werden. Man schätzt, dass in unserer Region in 10 bis 15 Jahren Pflegeplätze zur dramatischen Mangelware werden. Es sind unbedingt flankierende Massnahmen notwendig, eine davon könnte das Projekt "Wohnen im Alter" sein. Mit der Möglichkeit im Alter in verschiedenen Wohnformen altersgerecht wohnen zu können, mit entsprechend eingerichteten Wohnung bezgl. ebenerdigem, schwellenlosem Zugang zum Lift, Nasszellen mit eingebauten Hilfen wie z.B.: Haltevorrichtungen, Spiegel für Gehbehinderte, breite, rollstuhltaugliche Türen kann vielen Menschen das Leben erleichtert werden. Der Eintritt in Alters, - und Pflegeheime könnte wesentlich nach hinten verschoben werden ohne grossen Verlust der Lebensqualität zudem würden die Gemeindekassen von frühen Beihilfen entlastet.
Dass in Hinsicht auf "Wohnen im Alter" Aktivitäten entwickelt werden müssen ist klar; wie die Aktivitäten sich entwickeln ist aber noch verschwommen. Sicher ist, dass die Gemeinde das Projekt unterstützt, allfällige Formen werden geprüft. Ebenso notwendig ist aber die auch Unterstützung seitens der Senioren damit der Gemeinderat die politischen Modalitäten und praktischen Möglichkeiten prüfen und auch umsetzen kann.
Ausser diesen grossen Fragen hat die Versammlung noch einige kleine behandelt: So haben sich 41 Personen zur Besichtigung der Grossbauplätze in Fislisbach angemeldet; Zum Beckbodenturnen für Männer sind 7 Senioren bereit; fürs Jassen interessieren sich 15 Frauen und Männer; zum Projekt "Wohnen im Alter" haben sich 13 Ehepaare und 11 Einzelpersonen gemeldet. Diese Zahlen sind wahrscheinlich unvollständig; einige Versammlungsteilnehmer haben sich den kursierenden Listen gar nicht eintragen können. All jene setzen sich mit Jörg Altenburger Tel. 056 493 25 31 in Verbindung.
Der Tanznachmittag ist schon eingeführt, 30 Frauen und Männer haben das Tanzparkett im ref. Gemeindezentrum ausprobiert und für gut befunden. Alle unsere Veranstaltungen werden neben der Publikation in der Buechbergziitig in der Tagespresse unter Hinweisen und Agenda Veröffentlicht.
Erfreulicherweise haben sich 5 Gäste als neue Mitglieder eingeschrieben, so dürfen wir jetzt unsere Mitgliederliste auf 225 Personen erweitern; herzlichen Dank für ihre Entscheidung.
Nach 2 Stunden konnte der Präsident die etwas lang geratene Versammlung mit der Einladung zu Kaffee und Kuchen schliessen.
PS: Während der Versammlung haben sich 6 Frauen und Männer als neue Vereinsmitglieder eingeschrieben. Dankeschön! (AL)
 
Jahresbericht 2007
Protokoll der 4. GV der Senioren Fislisbach vom 29. Februar 2008
 
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