28. Oktober 2005: Besuch der Destillerie Lorenz Humbel in Stetten

Nur 15 Seniorinnen und Senioren interessierten sich für das Schnaps brennen. Eigentlich schade; die moderne Brennerei unterscheidet sich doch gewaltig von dem was wir Alten noch aus unserer Kinderzeit gekannt haben.
Keine Fuselproduktion aus Fallobst das man nicht verkaufen konnte; den Spruch "das goht scho no für's Fass" kennt der moderne Brenner nicht oder nur vom Hören Sagen. Nur einwandfreie Früchte, auf den Punkt genau gereift, werden zum Brennen vorbereitet und eingemaischt.
Um die Qualität des Endproduktes zu gewährleisten werden die Früchte sortenrein von Vertragspartnern angeliefert oder aus eigens angepflanzten Obst- oder Beerenplantagen gewonnen. Von einzelnen Sorten ist sogar der Standort und das Alter des Baumes bekannt.
Der Brenner produziert aus den Früchten entweder sortentypische Schnäpse wie Williams, Gravensteiner, Kirsch usw. Innerhalb der einzelnen Obstsorten entstehen aber auch wieder typische Produkte aus einzelnen Fruchtlinien. Mit der Mariage oder Verheiratung verschiedener Fruchtlinien oder gleicher Schnäpse aus verschiedenen Jahrgängen werden eigenständige Produkte hergestellt die alle ihre Liebhaber finden.
Natürlich wurde auch verkostet und man war schon zum vornherein gespannt wie die Probiererei mit Schnaps wohl ausgehe. Also, sehr souverän und sachkundig stellt Lorenz Humbel verschiedene Produkte vor und demonstriert das Probieren so, dass ohne Wirbel im Kopf der Heimweg angetreten werden kann. Um einige interessante Erfahrungen reicher und zum Teil auch recht mit "Geistigem Gut" bestückt verlässt man das gastliche Haus und strebt mit Bus und zu Fuss wieder Fislisbach zu. (AL)
 
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