27. Mai 2005: Carausflug Stein am Rhein

Schon vor halb acht standen sie vor dem Alpenrösli bereit, die Reiselustigen Senioren von Fislisbach, ungeduldig auf den Bus wartend und neugierig was der Reiseleiter Ruedi vorbereitet hat. Das Ziel war eben dreiteilig, einmal die Schiffsreise von Schaffhausen nach Stein a/Rhein, dann Stein selber und abschliessend das Sea Life Center in Konstanz, eine viel versprechende Kombination.
Schnell einmal war der Twerenbold-Car bis auf den letzten Platz gefüllt, launig begrüsst vom Reiseleiter Ruedi und vom Chauffeur René kann man pünktlich starten und zügig erreicht man durch das Zürcher Weinland die Munotstadt. An der Schiffländi, unter schönstem Sonnenschein entlädt sich der Bus in Windeseile, man hat Zeit um sich noch einwenig umzusehen. Der Munot, wuchtig über dem Schiffländeplatz die Stadt und den Rhein bewachend, entstand von 1564 - 1589 in der jetzigen Form aus den damaligen Wehranlagen der Stadt Schaffhausen. Bereits 1501 nach dem Eintritt von Schaffhausen zur Eidgenossenschaft entstand der Wunsch die Stadtbefestigung zu verstärken; aber erst nach der Reformation 1529 wird die Idee genauer umfasst und nach jahrelanger Planung !!! haben die Räte 1563 den Ausbau und damit den Bau des Munot beschlossen. Schon bald nach der Fertigstellung kamen aber die ersten Zweifel auf ob die Festung den neuen Waffentechniken (Artillerie) standhalten könnte und bald einmal herrschte die Meinung vor, die Räte der Stadt Schaffhausen wollten der Stadt ein stattliches, repräsentatives Bauwerk und sich selber ein Denkmal verschaffen. Der Munot verlor schnell seine Bedeutung und zerfiel zu einem Steinbruch; erst 1826 setzten sich Schaffhauser Bürger zur Rettung des Munot ein und gründeten 1839 den Munotverein der bis jetzt für den Unterhalt besorgt ist. Ja und das Munotglöcklein?; es hängt im Turm seit 1589, einst zur Warnung vor Brand und Unbill dienend und wird es jetzt jeden Abend als Abendgruss an die Bewohner der Stadt vom 67. Turmwächter von Hand geläutet.
Buchstäblich dem Munot den Rücken drehend nimmt unser Schiff rheinaufwärts Fahrt auf. Der Rhein von Schaffhausen nach Stein am Rhein darf wohl als eine der schönsten Strecken auf seinem Weg zum Meer bezeichnet werden, ruhig und behäbig nimmt er seinen Lauf zwischen sanften Ufern zum Rheinfall. In ruhiger Fahrt lässt man die Dörfer und Weiler an sich vorbeigleiten und passiert zur Rechten das Paradiesli zur linken die deutsche Enklave Büsingen und schon glaubt man bei der Diessenhofer Brücke den Kopf einziehen zu müssen. Bald kommt die Burg Hohenklingen links voraus in Sicht, doch vergeht noch einige Zeit bis der Kapitän in Stein am Rhein sein Schiff festmachen lässt. Die bis zum Mittagessen verbleibende Zeit erlaubt eine erste Besichtigung des Städtchens. Doch bald führen die knurrenden Mägen zur Badstube; auch in Stein ist es nicht Mode, dass man vor dem Mittagessen sich zu Baden hat - das Restaurant heisst so. Das servierte Essen lässt keine Fragen offen und die hiesigen Weine runden ab; lassen einfach geniessen. Es bleibt offen wie der Reiseleiter Ruedi es fertig bringt, ein Menü zu bestimmen das allen gut schmeckt den jüngeren wie den älteren Senioren. Bis zur Weiterfahrt bleibt noch ganz wenig Zeit um zu kramen was man vor dem Essen gesehen hat und schon wird gezählt, zum Glück; denn Einer konnte sich einem Geschichtenerzähler nicht entziehen und verpasste prompt die Zeit. Apropos Zeit! Es lohnt sich Stein am Rhein als Zielort für einen ganztägigen Ausflug zu planen und sich einen Stadtführer zu kaufen oder um sich gar einer Stadtführung anzuschliessen. Die Geschichte des Städtchens mit seinen bemalten Häusern verdienen mehr Aufmerksamkeit als man in 2 Stunden aufbringen kann.
Unser Chauffeur René steuert seinen Car souverän durch die engen Dörfchen und Städtchen den Seerhein hinauf und bringt uns auf Anhieb durch Konstanz, punktgenau zum Sea Life Center. Beeindruckend, sich so Aug in Aug mit Fischen gegenüber zu stehen. Vom Egli über Barben, Hechte, Forellen, Quallen bis zum Haifisch und vielen Arten mehr, kann man Wasserlebewesen in ihren Lebensbedingungen und ihren Bedrohungen kennen lernen. Ganz eindrücklich wenn die Fische über einem hinweg schwimmen; die Haifische mit ihrem Gebiss auch wenn sie klein sind, lassen einem leicht frieren wenn man an ihre grossen Artgenossen denkt. Nach einer kurzen Erfrischung am See mit Aussicht bis zum Pfänder über Bregenz strebt man leicht müde dem vertrauten Twerenbolder entgegen und lässt sich gemütlich nach Hause kutschieren. Nach Kreuzlingen gibt Chauffeur René die Route für den Heimweg bekannt und meldet die Ankunft in Fislisbach an; er hat recht behalten: auf die Minute genau biegen wir zum Alpenrösli in Fislisbach ein. Dankbar für die schöne Reise, die Erlebnisse und die gute Fahrt verabschiedet man sich von Chauffeur und Reiseleiter. (Al)
 
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