26. Juni 2009: Senioren besuchen das Polizeikommando der KaPo Aargau

38 Seniorenfrauen und Männer wollten sich über die Arbeit der "Freunde & Helfer" informieren. Unter drohenden Gewitterwolken strebt man mit den OeV dem Ziel Telli in Aarau zu. Die Besucher wurden von den Herren Woodtli und Graser - den Informationsbeauftragten der KaPo - empfangen und sofort zum grossen Theoriesaal begleitet.
Rudolf Woodtli gibt einen Abriss über die Struktur und die Organisation der KaPo Aargau. 560 Polizistinnen und Polizisten mit 98 Zivilangestellten sind in 7 Abteilungen gegliedert über das Kantonsgebiet verteilt. Sie sind ihrem Kommandanten Oberst Stephan Reinhardt unter ihrem Auftrag verantwortlich der wiederum dem Departement Volkswirtschaft und Inneres Rechenschaft abzulegen hat. "Wir sind Angestellte des Kantons Aargau und führen unseren Auftrag gemäss unserem Leitbild aus", sagt Rudolf Woodtli und weiter: wir haben einen spannenden Beruf und bei Dienstbeginn ist völlig offen wie und wann der Tag endet! Er referiert mit Begeisterung über die Polizeiarbeit, sein Engagement ist greifbar, wenn er vom Hauptauftrag und über das Leitbild der KaPo erzählt.
Der Hauptauftrag lautet:
  • Verhütung und Aufklärung von Verbrechen
  • Aufrechterhalten der öffentlichen Sicherheit und Ordnung
  • Schutz von Personen und Eigentum
  • Effiziente Hilfeleistung bei Unfällen und Katastrophen.
Das Leitbild ist aus dem Hauptauftrag abgeleitet und definiert; es stellt die Menschen in den Mittelpunkt, Recht und Gesetz bestimmen das Handeln, Sicherheit und Schutz gepaart mit Hilfe ist ein Gebot, verhältnismässiges und kompetentes Handeln gehört zur Qualität der Polizeiarbeit und hat ihre Stärke in der Gemeinschaft und dem Vertrauen zueinander. Die meisten Besucher haben auf irgend eine Weise schon mit der Polizei zu tun gehabt - mit mehr oder weniger guten Erinnerungen - aber die wenigsten konnten sich ein Bild über die umfassende Arbeit machen. Man erfährt wie stark die Zusammenarbeit mit anderen Polizeikräften auch über die Landesgrenzen hinaus funktioniert, dass die Grenzwacht auch polizeiliche Befugnisse hat und mit demselben Funksystem wie die KaPo arbeitet und nicht zuletzt, dass man mit der Grenzwacht auch Verkehrskontrollen durchführt. Auf dem Rundgang erlebten wir, an einem aktuellen Auffahrunfall auf der Autobahn, was Informationsfluss in der Leitzentrale bedeutet. Verschiedene Anrufe berichten vom gleichen Unfall der gesehen oder miterlebt wurde. Die Anrufer werden ruhig und kompetent zur Lage informiert und jeder erhält ein Dankeschön für seinen Hinweis. Die Beamten in der Leitzentrale sind jederzeit in der Lage, die Position der einzelnen Patrouillenfahrzeuge mit ihren Besatzungen zu erkennen und auch entsprechend einzusetzen. Man spürt, auch als Laie, wie die modernen Übermittlungsmethoden die Übersicht und die Schnelligkeit der Arbeit möglich machen, zudem genauer und sicherer.
Im Schiesskeller wird erklärt wie und wie oft im Jahr das Schiesstraining für die einzelnen Polizistinnen und Polizisten passiert. Das Training erfolgt unter den gesetzlichen Vorschriften für den Waffengebrauch, je nach Aufgabe - die bei jedem Training ändert - wird vor einer grossen Leinwand eine Kulissenlandschaft erstellt. Auf der Leinwand wird ein Film ablaufen der zur Kulisse passt, der Prüfling wird von seinem Instruktor über das Thema informiert und dann läuft der Film ab wie in einem Krimi, es wird scharf geschossen und hinterher besprochen und benotet. Übrigens, beim Schiesstraining wird auch die körperliche Fitness geprüft; der Instruktor hetzt den Prüfling - je nach Aufgabe - ein paar Mal im Schiesskeller hin und her um den Puls etwas zu beschleunigen.
Im kleinen Museum werden die Welten zwischen der Arbeit des Landjägers von damals mit derjenigen der gegenwärtigen Polizeiarbeit aufgezeigt. Von den Anfängen der Spurensicherung, der Identifikationsmöglichkeit, der Mobilität und nicht zuletzt der Schwerarbeit, die man mit den Geräten zu leisten hatte. Auch hierzu weiss Rudolf Woodtli mit Erfahrungen aus seiner Zeit als junger Polizist eindrücklich zu berichten.
Die Besucher bedanken sich für die Einblicke in die Polizeiarbeit und die kompetenten Ausführungen der beiden Referenten. (AL)
 
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