Am ersten Frühlingstag dieses Jahres, der astronomische Frühling war knapp drei Stunden alt, besammelten sich
dreiundzwanzig Wanderinnen und Wanderer beim Gemeindehaus. Nach der Begrüssung durch den Wanderleiter und der Abgabe
des Routenplanes für die Autofahrer bildeten sich die Fahrgemeinschaften zur Fahrt in den Privatautos zum
Wanderparkplatz an der Reuss bei Mühlau. Nach einem ca. zwanzigminütigem Fussmarsch war der Bahnhof Mühlau zur
Bahnfahrt nach Oberrüti erreicht. Der Bahnhof ist unbedient, und so mussten die Billette am Automaten gelöst werden.
Von der Station Oberrüti führte der Weg an die Reuss mit einem kurzen Halt beim Picknick Platz unter der
Eisenbahnbrücke. Ungefähr nach halber Wanderstrecke, begleitet von einem ungemütlich kalten, gar nicht frühlingshaften
Biswind und erst noch mit der Zugabe eines Schneeschauers, war Mittagshalt im Restaurant Zollhaus in Sins. Nach dem
Mittagessen ging es in eineinhalb Stunden in gemächlichem Tempo weiter zum Parkplatz in Mühlau. Zwischen Sins und
Mühlau sind die Reusskorrekturen für den Hochwasserschutz gut sichtbar. Am Ende des Mittelalters wurde mit der
Begradigung einzelner Flusschlingen begonnen. Ein erster Hochwasserdamm entstand um 1860. Nach einem Jahrhundert -
Hochwasser 1953 wurde die Reusstalsanierung beschlossen und zwischen 1970 und 1990 realisiert. Die Hochwasserdämme
wurden erneuert und vergrössert, das dahinter gelegene Landwirtschaftsland mit ausgedehnten Entwässerungskanälen und
Pumpstationen trockengelegt. Daneben zeichnet sich das Reusstal durch eine hohe Dichte an Naturschutzgebieten aus.
Die Gesamtfläche beträgt im Raum Bremgarten - Mühlau ca. fünf Quadratkilometer. Unter den Naturschutzgebieten sind
speziell die Auenwälder beim Flachsee und an der Stillen Reuss bei Rottenschwil sowie dem Fluss entlang bis Obfelden
- Lorzenspitz zu erwähnen. (M.Decker)