19. August 2004: Wanderung Zeiher Homberg

23 wetterfeste Frau und Männer haben sich zum Treffpunkt am Gemeindehaus eingefunden; das Wetter war kein Thema, die Ausrüstung mit Regenschirmen sagte alles. Gut gelaunt bei der Linner Linde angekommen, wurde der Weg unter die Sohlen genommen; im Wechselspiel Schirm auf Schirm zu haben wir auf sehr gut angelegtem Wanderweg den Linnerberg überquert. Urplötzlich war der Blick über das Aaretal in den föhnigen Südosten frei. Bei geschlossener Himmelsschleuse gibt unser Standort eine ungewohnte Ansicht von Schinznach, Veltheim und Wildegg frei; überrascht sehen wir bekannte Hügelzüge, ganz im Osten: eine Kirche mit einem Dorf unter dem Hilti;- und dem Buchberg grüssen von Weit her und zeigen, dass es Zuhause auch nicht regnet. Zielstrebig wird der Znüniplatz angesteuert, ein Holzplatz gibt einigen Wetterschutz und ganz Versierte haben die praktische Seite des Lebens voll erfasst; den Regenschirm aufgespannt über die untere Astgabel eines Baumes gesteckt, Laub etwas weggewischt, Sitzmatte ausgebreitet, abgesessen und mit Rucksack auf den Knien sich voll der Stärkung zuwenden. Für Neider waren die anderen Bäume respektive deren Äste einfach zu hoch gewachsen. Nach erfolgter Stärkung streben wir dem eigentlichen Ziel, dem Zeiher Homberg zu. Einige steile Passagen waren unter dem Regen doch recht rutschig, leicht schnaufend und doch kraftvoll wird die Gipfelhöhe mit 782.4 m ü.M. erreicht. Ohne Regen schweift der Blick über Land, in den Tälern glänzen die Flüsse und Bäche, aus den Waldstücken steigt der Nebel in die Höhe und der Schwarzwald hat seine Häupter mit Wolken und Nebelbänken verhüllt. Unseres Wanderleiter Edi Treier klärt uns über die Umgebung auf, so hat er beispielsweise Frick wieder in Herznach zurückverwandelt; gar zu schnell erkennen wir halt unsere Welt nicht mehr wenn wir sie aus der Höhe und nicht aus dem Autofenster betrachten.
Nach kurzem Abstieg erreichen wir unseren Mittagsrastplatz, das Forsthaus der Zeiher Jagdgesellschaft nimmt die Vorsichtigeren auf, die Optimisten machen es sich auf den Stämmen rund um die Feuerstelle bequem und sie behalten fast recht. Mit leeren Rücksäcken und jetzt feuchten Hosenstössen streben wir unserem nächsten Zwischenziel zu: das Rest. Bahnhof am Effinger Bahnhof. Nach ausgiebigem Kaffeehalt und immer noch dem gleichen Regen packen wir die letzte Etappe: entlang dem Sagemülibaches leicht bergauf, jetzt bei nachlassendem Regen, überhohlen uns ein paar Sonnenstrahlen, fast ist man versucht Windschatten zu fahren, aber eben, wir sind am Wandern und nicht beim Fliegen. Bald darauf erreichen wir die ersten Häuser von Linn und schon kommt der mächtige Baum in Sicht; erstaunlicherweise wird uns zur Begrüssung ein echtes Alphornständchen gebracht, nur zu schnell wird uns klar, dass wir zwar mithören dürfen aber das Ständchen war einer Car-Reisegruppe zugedacht.
Zufrieden und erfüllt von den Eindrücken ist die Wandergruppe wieder in Fislisbach angekommen. Mit einen ganz herzlichen Dank an die Wanderleiter Edi Treier, Hans Schär und Kurt Widmer freut man sich schon wieder auf die nächste Wanderfahrt die uns nach Bossenhaus - Mettau führen wird. Mit einer ganz besonderen Sehenswürdigkeit, wir erleben den Schlussaufbau eines Kohlenmeilers. (Al)
 
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