17. November 2011: Wanderung zur Waldkapelle Jonental im Freiamt

Schon am Morgen liess sich erkennen, dass sich der zähe Hochnebel, der in den vergangenen Tagen über dem Mittelland lag, auflösen würde. So wurde es dann auch ein sonniger Wandertag. Eine recht grosse Wandergruppe, über dreissig Personen, fuhren mit dem Postauto nach Jonen im Freiamt.
Auf dem Freiämterweg führte die Wanderung in etwa einer halben Stunde zur Waldkapelle Jonental.
Der Freiämterweg ist ein Kulturwanderweg. Mit seinen typischen Wanderwegzeichen, der braunen Raute, führt er über 180 Kilometer durch die natürlichen Landschaften des Freiamtes zu den eindrücklichen Zeugen der kulturellen Vielfalt dieser südlichen Region im Kanton Aargau.
Die idyllisch gelegene Kapelle liegt am rechten Ufer des Jonenbaches und sie hat eine wechselvolle Geschichte. Erstmals schriftlich erwähnt wird sie im Jahre 1521. Über die Jahrhunderte folgten verschiedene Renovations- und Erneuerungsarbeiten. Ihr gefälliges äusseres Erscheinungsbild erhielt die Kirche durch die Aussenrenovation im Jahr 2005.
Vor der Kirche, in der wärmenden Sonne, war Mittagsrast mit der Verpflegung aus dem Rucksack. Die Wanderung führte weiter entlang dem Jonenbach, der sich zum Teil als tiefe Schlucht in die Landschaft eingefressen hat. Mit einem leichten Anstieg wurde das Jonental verlassen und über die Hochebene Schämpelen die Ruinen des römischen Gutshofs erreicht. Bewohnt war der Hof von der Mitte des 1. Jahrhunderts bis zum 3. Jahrhundert. Die Überreste wurden 1897/98 von zwei Lehrern ausgegraben. Erhalten geblieben sind die Grundmauern und die Fundamente des Badetrakts in der Grösse 25 x 40 Meter. Über den Weiler Litzi verlief der Rückweg nach Jonen. Den Abschluss des schönen Wandertages bildete der Kaffeehalt im Gasthaus Taverne. (M.Decker)
 
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